Zu der unten stehenden Sendung des SWR nimmt Gerhard Bartz aus dem Hohenloher Hollenbach, Vorsitzender eines Vereines der Behindertenselbsthilfe, der sich seit vielen Jahren für eine selbstbestimmte Assistenz für Menschen mit Behinderung einsetzt, wie folgt Stellung: „Ein Bruchteil dessen, was Seehofers blinder Aufstand gekostet hat und noch
kosten wird, ein Bruchteil der Energie, die notwendig war, um diesem alten
Mann hinters Licht zu führen – und unserer Pflege würde es besser gehen. Es
würde doch schon reichen, den Menschen klar zu machen, dass auf viele von
ihnen eine trostlose Zukunft zukommt. Das vermeintliche Staatsinteresse geht
jedoch in eine andere Richtung. Es wird suggeriert, dass es den Alten gut
geht, mitunter sogar zu gut. Das Geld soll nicht für menschliche
Altersbedingungen Verwendung finden, sondern im Konsum verbraucht werden.
Damit verdrängen die noch nicht Alten die Probleme. Wenn sie dann selbst in
der Situation sind, reicht es dann immer noch, verzweifelt zu sein und keine
Lobby zu haben? Filme wie der nachstehende müssten uns eigentlich die Augen
öffnen. 2/3 der Bundesbürger würden auch mehr in die Pflegeversicherung
einzahlen. Das wird jedoch abgelehnt, weil die Arbeitgeber die andere Hälfte
zahlen müssten und die Arbeitgeber sofort jammern, dass Deutschland damit
ein Standortproblem hätte.“
Autor: Gerhard Bartz zum aktuellen Film im SWR:
Fachkräftemangel und überforderte Angehörige, Pflege – Hilft denn keiner?