Nur bestimmte Schwellen werden noch wirklich gebraucht!

Rückbau von Türanschlägen an bestehenden Außentüren

mit dem Renovierungsprofil der Magnet-Nullschwelle


Cover der Ausgabe von „Glaswelt“, Ausgabe 12/2024, in der mein Artikel „Nullschwellen im Bestand ermöglichen“ erschienen ist.
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Als Frau Nullschwelle®, Fachplanerin für barrierefreie Übergänge und inklusive Baukonzepte, begleite ich seit vielen Jahren Bauherren, Planer und Handwerker dabei, Türen so zu gestalten, dass sie allen Menschen dienen – unabhängig von Alter oder Mobilität.

Für die Fachzeitschrift Glaswelt, Ausgabe 12/2024 habe ich diesen Beitrag verfasst.
Am Beispiel eines Projekts aus Freiburg zeige ich, wie sich selbst an bestehenden Außentüren Türanschläge zurückbauen lassen. Das Ergebnis: mehr Sicherheit, mehr Freiheit – und eine ganz neue Lebensqualität.


Türanschläge als Barriere und Gefahr

Für viele ältere und behinderte Menschen führen Türanschläge an Drehflügel-Außentüren zur Gebrauchsuntauglichkeit. Sie kommen einfach nicht darüber. Dadurch können ganze Terrassen und Balkone nicht genutzt werden.

Zusätzlich stellen diese Barrieren für jeden eine Sturzgefahr und für viele sogar eine Lebensgefahr dar. Für Fenster- und Türenbauer entsteht genau hier ein spannendes und gefragtes Geschäftsfeld, in dem sie weit mehr als höchste Kundenzufriedenheit erreichen können.

Ein Fachbetrieb aus Freiburg zeigt seit 2018, dass Türanschläge sogar an bestehenden Drehflügel-Außentüren mit dem Renovierungsprofil der Magnet-Nullschwelle zurückgebaut werden können. Die Auswirkungen für die Kunden sind beachtlich. Diese türanschlagfreie Lösung kann ohne Bodeneinstand direkt auf den Estrich aufgesetzt werden, ist problemlos umsetzbar und ermöglicht älteren Kunden oder Kunden mit Behinderung ein ganz neues Leben.


Rückbau als Lebensretter

Gerade ältere Menschen und viele Menschen mit Behinderung zählen zur Hochrisikozielgruppe für Stürze. Türanschläge und Schwellen gefährden sie im Alltag mehrmals täglich.

Sturzunfälle können insbesondere im Alter zu schwerwiegenden gesundheitlichen Folgen oder gar zum Tod führen. Dies hat der Architekt und Sachverständige für Schäden an Gebäuden sowie Immobilienbewertung Ludwig Tschierse aus Ludwigsburg persönlich miterlebt:

„Meine Nachbarin, eine ältere Frau, ist aufgrund einer kleinen Türschwelle gestürzt und konnte nicht mehr aufstehen.“

Zu diesem Zeitpunkt sei die Seniorin allein im Haus gewesen, und niemand habe ihren Sturzunfall mitbekommen.

„Sie lag ungefähr acht Stunden allein am Boden, bis ihre Angehörigen gekommen sind. Die Sturzverletzungen waren so schwerwiegend, dass meine Nachbarin leider verstorben ist“, berichtet Tschierse.

Ein rechtzeitiger Rückbau von Türanschlägen verhindert diese immense Gefahr für ältere und behinderte Menschen.


Fester halt statt Wackel-Abendteuer: Das Renovierungsprofil der Magnet-Nullschwelle ersetzt den gefährlichen Türanschlag, die fest montierte Rampe außen sorgt für einen hindernisfreien Weg ins gesellschaftliche Leben – ohne mobile Hilfskonstruktionen. Foto: Bernhard Strauß

Freiheit und Sicherheit statt Angst

Dass Kunden immensen Gefahren aufgrund von Türanschlägen ausgesetzt sind, erleben Fachbetriebe immer wieder. Ein Beispiel:

Ein Kunde, der einen Elektrorollstuhl nutzt, hatte täglich beim Überfahren seiner von innen rund 8 cm und von außen rund 14 cm hohen Schwelle Angst umzukippen. An seiner Haustür waren Treppen, sodass er gezwungen war, zum Verlassen seiner Wohnung die Terrassentür mit der hohen Schwelle zu nutzen.

Rampen an großen Türanschlägen müssen bei Drehflügel-Türen an der türaufschlagenden Seite immer mobil sein, damit die Türe nach der Rampennutzung wieder geschlossen werden kann. Doch beim Überfahren verschieben sich mobile Rampen zumeist und erhöhen die Sturz- und Unfallgefahren spürbar – gerade für Nutzer von Elektrorollstühlen.

Bernhard Strauß, Inhaber eines Glas- und Fensterbau-Betriebs in Freiburg, berichtet zu diesem Fall:

„Ich habe für diesen Kunden die vorhandene Schwelle an der Holz-Terrassentür zurückgebaut, die benötigte Höhe im unteren Türflügel aufgestockt und die dadurch fehlende Türanschlagdichtung mit dem Renovierungsprofil der Magnet-Nullschwelle ersetzt.“

Für die Angleichung des Höhenunterschieds zwischen innen und außen habe er außen eine festmontierte Rampe angebracht:

„Mit dieser Lösung ist mein Kunde nun mehr als glücklich und hat ein ganz neues Leben bekommen.“


Endlich frei nach draußen: Ohne kantigen Türanschlag rollt der Elektrorollstuhl sicher ins Freie – und ohne die umständliche mobile Rampe, die sonst immer weggelegt werden musste. Foto: Bernhard Strauß

Engagement aus Erfahrung

Der Freiburger Fachbetrieb kennt die verschiedenen Lösungen der Magnet-Nullschwelle für Neubau und Bestand schon seit über zehn Jahren. Auf den großen Bedarf nach türanschlagfreien Übergängen wurde er aufmerksam, als ein Familienmitglied nach einer Verletzung vorübergehend auf den Rollstuhl angewiesen war.

Seitdem hat er sich im Bereich Nullschwellen an Außentüren weitergebildet und ermöglicht Kunden sichere, barrierefreie Übergänge – auch bei Erhalt der vorhandenen Türen.

„Das ist günstiger und schont Ressourcen“, betont Strauß und fügt hinzu, dass dies bei allen Türmaterialien möglich ist – ob Holz, Kunststoff, Aluminium oder Holz-Alu. Die Montage sei mit Einbauanleitung und Unterstützung des Herstellers problemlos umsetzbar.


Text: Ulrike Jocham – Frau Nullschwelle®

Wichtig: Wenn die Oberkante Fertigfußboden außen auf das Niveau der Oberkante vom Renovierungsprofil angehoben wird, ist auch im Bestand ein kantenfreier und sturzpräventiver Übergang möglich. Bild: Alumat Frey

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