Am 21.03.18 hat Antonio Florio, der Vorsitzende von Selbstbestimmt Leben in Landkreis Ludwigsburg e.V., folgende Informationen an den zuständigen Behindertenbeauftragten per Mail versendet, um gemeinsam mit ihm etwas gegen die unzulässigen Türschwellen in einem neuen Pflegeheim zu unternehmen:
Sehr geehrter Herr Dr. Bohn,
bevor ich zu meinem Anliegen komme und mein Standpunkt untermauere, ist es mir wichtig zu erwähnen, dass ich nicht gegen Sie arbeiten möchte.
Stichwort barrierefreies Bauen und die dazugehörigen Nullschwellen.
Ihre Berater und ihre Quellen hinsichtlich dieses Themas liegen falsch, bzw. sind nicht mehr auf dem aktuellen Stand. Es gibt gleich mehrere Gesetze, welche die Nullschwellen zur Umsetzung fordern. (siehe Nullschwellen-Petition von Ulrike Jocham vom 21.03.18)
Die stets angebrachten 1-2 Zentimeter bei technischen Problemen der Umsetzung der Nullschwellen, sind nicht gerechtfertigt. Des Weiteren ist die Behauptung, dass man eine Dachrinne direkt bei der angrenzende Nullschwellen benötigt, ebenfalls nicht korrekt. (siehe unter: https://www.die-frau-nullschwelle.de/interview_peterstiborsky/)
Das Kleeblatt in Erligheim hat diese Voraussetzung und Gesetze missachtet und somit müssen die 1-2 Zentimeter bei den Terrassen und Balkonen entfernt werden. Der Pressesprecher des Landratsamts Ludwigsburg Herr Fritz, hat in einer Mail zugestanden, dass die Schwellen zu den Terrassen und Balkonen im Kleeblatt in Erligheim nicht genehmigt waren!
Ein weiterer Punkt, ist die seit fast 20 Jahren vorhandene Lösung, der Nullschwellen (Magnetdichtung), Zahlreiche Einbaubeispiele zeigen, dass diese funktionieren, sogar an den technisch herausfordernden Stulptüren, auf Wetterseiten und in Hochbelastungsgebieten wie an der Ostsee und in den Bergen auch ohne Vordach und ohne Rinne! mehr dazu hier: https://www.die-frau-nullschwelle.de/neuer-fachbeitrag-von-der-frau-nullschwelle-in-der-fachzeitschrift-fassade-dicht-und-schwellenfrei-seit-ueber-20-jahren-technisch-geloest/
Hierbei geht es nicht um Werbeaktionen, sondern um die Tatsache, dass es eine Lösung mit hervorragenden Prüfzeugnissen gibt (mit besseren Dichte-Werten als bei den 2 cms – siehe Artikel Fassade!). Es geht um die beste Lösung für Betroffene und nicht um das Ignorieren einer Lösung, weil diese nur eine Firma umsetzten konnte. Es ist auch falsch, dass die Baubranche gegen Frau Jocham ist, nur weil sie Klartext redet. Ohne Frau Jocham wäre der Runderlass in Baden-Württemberg und die Stellungnahme vom Arbeitsausschuss der DIN 18040 aus dem Jahr 2013 nicht entstanden. Der Runderlass ist bundesweit einmalig und muss dringend beachtet werden (Vorreiter BW!).
Warum hat denn die Konkurrenz erst vor kurzem begonnen Nullschwellen zu entwickeln? Weshalb kann bis heute das technisch Überholte (1 – 2 cm hohe Schwellen) zum Nachteil der Nutzer eingebaut werden?
Meine Mail an Sie ist eine Info und zugleich eine Chance, dass wir gemeinsam dieses Thema voranbringen und umsetzten. Ende dieser Woche werde ich im Landkreis Ludwigsburg loslegen mit Verbreitung von Informationen und einem gewissen Druck für die Baubranche.
Mit freundlichen Grüßen
Antonio Florio
Inklusionsaktivist im Landkreis Ludwigsburg
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Selbstbestimmt Leben im Landkreis Ludwigsburg e.V.
Vorsitzender
Antonio Florio
Schillerstr. 32
71732 Tamm
Tel.: 07141 / 29 97 333
Fax: 07141 / 29 97 334
skype: florio.a
http://www.antonio-florio.de Neu
http://www.selbstbestimmtleben.org