Nur bestimmte Schwellen werden noch wirklich gebraucht!

Nullschwelle ohne Vordach und ohne Rinne absolut dicht

Cover Barrierefrei, das Magazin, Ausgabe 06/2015 mit "Ein Haus an der Ostsee", ein Artikel von Ulrike Jocham, die Frau Nullschwelle

Nullschwelle ohne Vordach und ohne Rinne absolut dicht – das zeigt ein Bericht über das Haus an der Ostsee:

Ein Haus an der Ostee von Ulrike Jocham ist im Magazin Barrierefrei in der Ausgabe 06.2015 erschienen. Dieses Best-Practice-Beispiel im Bereich Nullschwellen an Drehflügel-Außentüren zeigt bereits seit 2007, dass die Technik der Magnet-Nullschwelle nicht nur nachhaltig und systemsicher dicht ist, sondern bei entsprechender Planung keine direkt angrenzende Rinne und kein zusätzlich schützendes und kostenintensives Vordach benötigt. Das besondere an diesem Einbaubeispiel ist technische Leistung, dass diese Nullschwellen-Stulptüren ohne zusätzliche Schutzmaßnahmen nun schon seit 12 Jahren kein Tropfen Wasser ins Gebäude lassen. Stulptüren sind besonders schwer mit Nullschwellen ohne Türanschlag nachhaltig abzudichten.

Trotz dieser längst vorhandenen Technik steht in der neuen Norm für Bauwerksabdichtung, z.B. in der 18533-1, die im Juli 2017 erschienen ist, unter dem Bild 27 folgendes: „Schwellenabschlüsse mit geringer oder ohne Aufkantung sind zusätzlich, z. B. durch ausreichend große Vordächer, Fassadenrücksprünge und/oder unmittelbar entwässerten Rinnen mit Gitterrosten, vor starker Wassereinwirkung zu schützen.“ Wenn langzeiterprobte Techniken inklusive der Prüfwerte aus akkreditierten Prüfinstitute zeigen, dass zusätzliche Maßnahmen wie z.B. Vordächer und Rinnen eingespart werden können, ist es allein aus wirtschaftlicher Sicht dringend erforderlich, dass DIN-Normen und Richtlinien diese technischen Fortschritte und Einsparpotentiale mit aufnehmen. Auch Architekten, Handwerker und alle weiteren Bauverantwortlichen benötigen DIN-Normen und Richtlinien, die  klar verständliche Formulierungen und den tatsächlichen aktuellen Stand der Technik als Inhalt formulieren. Die UN-Behindertenrechtskonvention fordert nun schon seit 10 Jahren die Anpassung von Normen und Richtlinien im Sinne des Universal Designs (Artikel 2 und 4f). Nullschwellen ohne Rinne ermöglichen eine ebene geschlossene Fläche, ohne Löcher und Ritzen, in denen der Schmutz hängen bleiben kann. Rinnen erhöhen den Aufwand für die Reinigung. Außerdem kann es je nach Einbauart passieren, dass sich Rinnen später absenken und dann wieder unerwünschte Stolperfallen entstehen. Die längst geforderte Anpassung der UN-BRK von Normen und Richtlinien im Sinne des Universal Designs stellt für alle eine Chance auf Verbesserung dar!

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