Nur bestimmte Schwellen werden noch wirklich gebraucht!

Das „Buch der Begriffe – Sprache, Behinderung, Integration“

Buch der BegriffeDieses Buch von Beate Firlinger ist bereits 2003 erschienen, aber immer noch mit den meisten Definitionen brandaktuell. Die Verwendung von Formulierungen wie „der Behinderte“ gehört bis heute leider „zur Alltagssprache“.

Im „Buch der Begriffe“ ist folgende Erläuterung des Begriffes „Behinderte“ zu finden:
„Ich bin in erster Linie Mensch und erst viel später behindert.“ Diesem Satz werden vermutlich alle Personen, die behindert sind, zustimmen. Trotzdem wird in der Öffentlichkeit häufig von „den Behinderten“ gesprochen. Viele behinderte Menschen empfinden diese Verallgemeinerung zumindest als „unschön“ und diskriminierend, weil sie nicht in erster Linie über ihre körperliche Eigenart definiert werden wollen. Sie sind Menschen, die einen Namen haben, ihre individuelle Geschichte und ihre eigenen Lebensumstände. Werden behinderte Menschen auf das Schlagwort „die Behinderten“ reduziert, bleiben negative Einstellungen in den Köpfen der Menschen verankert. Die undifferenzierte Wortwahl kann leicht verbessert werden. Behinderte Personen empfinden es jedenfalls angenehmer als „behinderter Mensch“ oder „Mensch mit Behinderung“ bezeichnet zu werden, oder einfach als „behinderte Frau“, „behinderter Mann“, „behindertes Kind“, „behinderte Journalistin“ usw. (Beate Firlinger 2003)

Das „Buch der Begriffe“ ist ein ungewöhnliches Wörterbuch zu Fragen von Behinderung und Integration. Das Nachschlagewerk listet nicht nur eine Reihe von Begriffen und Redewendungen auf, die Menschen mit Behinderungen sprachlich diskriminieren. Es bietet auch Anleitungen für einen nicht-diskriminierenden, respektvollen Sprachgebrauch und erläutert wichtige Fachbegriffe. Entstanden ist das „Buch der Begriffe“ in einer Kooperation von Integration:Österreich und dem Integrativen Journalismus-Lehrgang. Gefördert wurde das Projekt vom Bundessozialamt, Landesstelle Salzburg, aus Mitteln der Beschäftigungsoffensive der österreichischen Bundesregierung.
Hier geht es zum kompletten „Buch der Begriffe“ von Beate Firlinger

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